Gutes Licht ist die Basis für gesunde Augen und Konzentration bei der Büroarbeit. Eine gute Home-Office-Beleuchtung sorgt außerdem für Behaglichkeit und rückt dich in Videokonferenzen ins rechte Licht. Wir fassen die wichtigsten Tipps zum Thema Bürobeleuchtung zusammen.
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Auf einen Blick
Für alle Schnellleser: Unsere 14-Quick-Tipps für die optimale Home-Office-Beleuchtung:
Tageslicht
- Richte zunächst deinen Schreibtisch aus; und zwar mit der kurzen Seite zum Fenster. Stimme Leuchten erst danach ab.
- Helle Flächen bei Wänden, Boden und Möbeln reflektieren mehr Licht und erhöhen die Tageslichtausbeute.
- Ein guter Fenster-Blendschutz sperrt das Tageslicht nicht aus, sondern lenkt es um (Jalousien).
Kunstlicht
- Gutes Bürolicht ist angenehm hell und weich. Es wirft kaum Schatten.
- Vermeide „Lichtinseln“ – zumindest im Kernarbeitsbereich rund um den Bildschirm.
- Betreibe die Schreibtischlampe bei Dunkelheit nicht als einzige Lichtquelle. Ergänze ein weiches Umgebungslicht.
- Indirektes Licht (z. B. mittels Deckenfluter) verbindet gute Sehbedingungen mit Behaglichkeit.
- Direktlicht-Leuchten sollten über lichtstreuende Abdeckungen verfügen.
- Spots geben meistens hartes Licht ab. Sie sollten nicht auf den Schreibtisch zeigen.
- Befestige Deckenlampen bei normaler Raumhöhe möglichst hoch.
- Vermeide unterschiedliche Farbtemperaturen.
Fehlersuche
- Teste, ob sich auf der Tischfläche Schatten abzeichnen (z. B. weil die Lampe im Rücken liegt).
- Überprüfe, ob in deinem Sichtfeld grelle Punkte auftreten. Entferne ggf. spiegelnde Materialien wie Glas, Metall, Folien oder Klavierlack.
Große Infografik – 14 Tipps für gutes Bürolicht (PNG|PDF)
Ratgeber
Wie schaffe ich optimale Lichtverhältnisse am PC-Arbeitsplatz? Neben der Auswahl und Ausrichtung von Leuchten spielt auch die Möbelaufstellung eine wichtige Rolle. Unser Ratgeber fasst alle wesentlichen Aspekte zum Thema Lichtergonomie zusammen.
Was ist gutes Bürolicht?

Was ist die „richtige Bürobeleuchtung“? Die richtige Bürobeleuchtung schützt vor visuellen Überbeanspruchungen. Gute Lichtverhältnisse im Büro sind:
1. Angenehm hell: Die Beleuchtung verbreitet die nötige Grundhelligkeit, um Schriften mühelos zu lesen – auch bei ausgeschalteter Schreibtischlampe. Die Umgebungshelligkeit (empfohlen 500-700 Lux) liegt zwischen der Beleuchtung eines Wohnzimmers (ca. 300 Lux) und eines TV-Studios (1.000 Lux). Jüngeren Menschen reichen etwa 500 Lux, wohingegen ältere Menschen 750 Lux und mehr für entsprechende Sehleistungen benötigen. Vorsicht vor Übertreibungen: Die Beleuchtung rund um den Bildschirm sollte nicht deutlich heller als die „selbstleuchtende Fläche“ (sprich der Bildschirm selbst) sein.
2. Gleichmäßig: Gutes Leselicht ist weich. Im Arbeitsbereich treten weder Schatten noch deutliche Helligkeitsunterschiede auf. Kommen mehrere Leuchten zum Einsatz, sollten die verwendeten Leuchtmittel nicht zu sehr abweichen – gerade in puncto Farbtemperatur. Das Licht der Schreibtischlampe kann aber etwas kühler sein.
Lichtmix
Um das gesamte Arbeitszimmer optimal auszuleuchten, sind 3 Lichtquellen erforderlich:
- Tageslicht: Wegen der unübertroffenen Lichteigenschaften ist das Tageslicht das bevorzugte Flächen- und Leselicht. Um den Lichteinfall zu regulieren, ist ein Blendschutz erforderlich.
- Flächenlicht: Wenn zu wenig Tageslicht verfügbar ist, sorgen Deckenleuchten für eine gleichbleibende Umgebungshelligkeit. Für die Grundbeleuchtung am Computerarbeitsplatz eignen sich Leuchten, die weiches Licht abgeben. Steh- oder Wandleuchten mit flächiger Lichtabgabe sind eine Alternative zur Deckenleuchte.
- Leselicht: Für die punktuell hellere Ausleuchtung der Lesezone auf dem Tisch sorgt eine gute Schreibtischleuchte. Sie lässt sich eventuell durch eine Stehleuchte oder leistungsstarke Deckenleuchte ersetzen.

Direkt-indirekt Allgemeinbeleuchtung: Eine bewährte Kombination für augenfreundliches Bürolicht besteht aus einer direkten Lichtquelle mit Dämpfung (z. B. LED-Panel) und einer indirekten Lichtquelle (z. B. Deckenfluter). Indirektes Licht verursacht kaum Blendungen. Es ist daher das ideale Home-Office-Licht. Zudem verbessern Fluterleuchten die Raumatmosphäre. Gerade Wandfluter erzeugen durch das Anleuchten der Raumgrenzen eine dimensionale Wirkung.
Optionale Bausteine: Akzentleuchten wie Spots sind Gestaltungsmittel. Auch sie verbessern das Raumgefühl. Eine Ambient-Beleuchtung mit LED-Leisten lässt ein Arbeits- oder ein Gamer-Zimmer weniger steril wirken. Hinterleuchtete Materialien sind nicht nur stimmungsvoll, sie schaffen auch die gewünschte weiche Lichtsituation rund um den Bildschirm. Wer eine Leseecke einrichtet, benötigt meistens eine freistehende Leselampe.
Kunstlicht
Das Sonnenlicht ist tagsüber unbeständig und saisonal rar. Konstante Lichtverhältnisse sind daher nur mit künstlichem Licht realisierbar.
Welches Licht ist für Büros geeignet? Für die Schreibtischbeleuchtung am PC-Arbeitsplatz eignen sich alle Leuchtentypen, die weiches Licht erzeugen. Dazu zählen:
- Leuchten mit Diffusoren: Sie brechen das Licht direkt bei der Abgabe durch optische Abschirmungen bzw. Raster (diffus = streuend).
- Indirekte Leuchten: Sie brechen das Licht durch das Anstrahlen von Wänden – sprich sie leuchten den Raum auf Umwegen aus (z. B. Deckenfluter).
- Flächige Leuchten: Deckenpanels verteilen das Licht schon am Ausgangspunkt über große Abgabeflächen.
- Hinterleuchtete Materialien: Lichtdecken, Lichtkästen oder halb-transparente Materialien (Vorhänge) erzeugen gedämpftes Licht.
- Breiter Lichtkegel: Leuchtmittel mit Abstrahlwinkeln über 100 Grad verteilen das Licht weitflächig und begrenzen die Leuchtdichte am Objekt.

Leuchtmittel-Spezifikationen
Welche Eigenschaften sollte eine Bürolampe haben? Die Spezifikationen von Bürolampen (Leuchtmitteln) richten sich unter anderem nach der Anzahl der eingesetzten Lampen und der Raumgröße. Hier einige grobe Richtwerte für den Lampenkauf:
Empfohlene Eigenschaften für Bürolampen | |
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Helligkeit / Leistung (Lumen) |
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Licht-Farbe (Kelvin) |
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Leucht-Mittel-Typ |
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Lumen nur Anhaltspunkt: Die Lumen-Leistung bezieht sich auf den Abgabepunkt oben am Leuchtmittel (ohne Verluste). Für die tatsächliche Helligkeit unten am Tisch ist der Wert daher nur ein Anhaltspunkt.

Tageslicht-Nutzung
Viel Tageslicht ist die Basis jeder guten Schreibtischbeleuchtung. Mit seinen natürlichen Farben schafft das Licht der Sonne optimale Bedingungen für das Kontrastsehen. Mit einfachen Maßnahmen sorgst du für mehr Tageslicht im Home Office.
Lichteinfall: Die richtige Schreibtischposition sorgt für einen optimalen Lichteinfall am Computerarbeitsplatz. Die kürzere Stirnseite des Tisches steht parallel zum Fenster, so dass das Licht von der Seite auf die Tischfläche fällt. Damit reduzierst du Blendungen.

Blendschutz: Starkes Sonnenlicht kann das Sehen allerdings beeinträchtigen. Ein guter Büroblendschutz lenkt das einfallende Tageslicht um, statt es auszusperren. Empfehlenswert sind Lösungen mit einstellbaren Lamellen (Jalousien).

Gute Reflektion = mehr Helligkeit: Wenn wenig Licht ins Büro gelangt, ist es wichtig, das wertvolle Tageslicht zu verstärken. Achte dabei auf:
- Guten Lichtdurchlass: Reinige deine Fenster regelmäßig.
- Helle Wandfarben: Weiße Wände und Decken reflektieren bis zu 85 % des Lichts. In dunklen Räumen solltest du auch für den Fußboden matt-helle Töne wählen.
Möbel und Raumteiler als Lichtblocker: Um mehr Tageslicht in das Büro hineinzulassen, sollte auch Interieur auf den Prüfstand. Weit in den Raum hineinragende Regale verdunkeln große Bereiche des Raumes. Mit Büchern vollgepackte Fächer lassen den Raum zudem kleiner wirken. Besser geeignet sind wandnahe Schränke. Als Raumtrenner eignen sich durchlässige Stellwände oder flexible Vorhänge.
Büroleuchten richtig ausrichten
Gleichmäßiges Licht lässt sich nur durch die richtige Position von Bürodeckenlampen herstellen. Die optimale Position richtet sich zum einen nach der Wegstrecke des Lichts bzw. der Montage-Höhe. Zum anderen spielen die Streuungseigenschaften der Lampe eine Rolle.
Vor der endgültigen Montage ist daher etwas Abstimmungsarbeit nötig. Das Licht sollte weder zu hart, noch zu schwach auf dem Tisch auftreffen.
Tipp 1 – Hoch anbringen: Bürodeckenlampen sollten im Allgemeinen so hoch wie möglich angebracht sein – jedenfalls bei normaler Deckenhöhe. Mit einer deckennahen Anbringung leuchtest du den Raum weitflächig aus. Das auf dem Tisch auftreffende Licht ist relativ weich. Für den hohen Abgabepunkt sind Bürodeckenleuchten mit flacher Bauart (z. B. LED-Panels) ideal.
Je tiefer die Lampe(n) abgehängt ist (sind) und je dichter mehrere Lampen nebeneinander montiert werden, desto stärker die Neigung zur Blendung.
Tipp 2 – Fensterachse: Richte Deckenlampen idealerweise auf einer Achse zum Fenster und Schreibtisch aus. Damit sorgst du für ein relativ homogenes Mischlicht, wenn du das Kunstlicht tagsüber einschalten musst.

Tipp 3 – Seitlichen Versatz abstimmen: Den seitlichen Versatz zwischen Lampe und Tisch solltest du je nach Spezifikation der Lampe abstimmen. Der optimale Abstand zwischen Lampe und Tisch variiert je nach Streuung (breiter vs. schmaler Lichtkegel) und Leistung. Wenn grelle Flächen entstehen, solltest du den seitlichen Versatz zum Schreibtisch erhöhen. Beachte zudem:
- Zwei Leuchten sollten möglichst im gleichen Abstand zur Tischmitte positioniert sein (Symmetrie).
- Die Lichtkegel sollten einander überlagern / ineinander übergehen.
- Bei einigen blendungsfreien Deckenleuchten ist sogar eine mittige Anbringung über der Tischplatte möglich.
- Indirekte Lampen (z. B. freistehende Deckenfluter) büßen wegen der Umlenkung der Strahlen viel Helligkeit ein. Sie sollten daher möglichst nah zum Tisch (oder hinter dem Tisch statt seitlich) platziert werden.
Tipp 4 – Den gesamten Raum ausleuchten: Plane mehrere Lichtpunkte ein und verteile sie so, wie es der Schnitt des Raumes erfordert. Arbeite möglichst nie ohne Grundbeleuchtung. Nutze die Schreibtischlampe bei Dunkelheit nicht alleine. Starke Helligkeitsunterschiede („Lichtinseln“) muss dein Sehapparat ausgleichen.

Tipp 5 – Schattenwurf vermeiden: Deckenlampen sollten nicht im Rücken der Person angebracht werden. Dies verursacht Schatten. Vor dem Tisch positionierte Lampen bewirken Frontalblendungen – gerade, wenn sie tief hängen.

Tipp 6 – Blendungen vermeiden: Eine gute Arbeitszimmer-Beleuchtung reduziert Blendungen. Diese entstehen entweder, wenn das Licht direkt von der Lichtquelle in deine Augen fällt oder wenn es von einer spiegelnden Fläche abprallt.

Hier heißt es testen! Schalte dazu zuerst den Monitor aus. Achte auf grelle Zonen auf dem ausgeschalteten Display. Begutachte nun den übrigen Arbeitsplatz: Liegt ein greller Punkt in deinem Sichtfeld, den du schon seit Längerem unterdrückst? Hängt eine Lampe zu tief oder spiegelt sich etwas auf einer Fläche?
Schreibtischleuchten richtig ausrichten
Bleibt noch die optimale Position der Schreibtischlampe.
Leuchtenkopf / Lichtaustritt: Stelle den Kopf der Tischleuchte nicht zu hoch ein. Neige den Leuchtenkopf so, dass dein Blick nicht direkt auf das grelle Leuchtmittel fällt.
Lichteinfall (links oder rechts?): Die Ausrichtung der Schreibtischleuchte richtet sich insbesondere nach der bevorzugten Hand: Für Rechtshänder sollte das Licht von links einfallen. Für Linkshänder sollte der Lichteinfall dagegen von rechts kommen. So werfen deine Hände keinen Schatten auf das Dokument im Lichtkegel.

final tipps
Zusatztipps für das perfekte Bürolicht
Für die ideale Arbeitsplatzbeleuchtung sind auch Lichtsteuerungsfunktionen eine Überlegung wert. Bei modernen LED-Lampen und Smart-Bulbs sind zwei Funktionen verbreitet:
Dimmer: Lampen mit Dimmer sorgen für konstante Helligkeit unabhängig vom Tageslicht. Die Augen müssen weniger Lichtwechsel ausgleichen und ermüden langsamer. Ein Dimmer bietet Spielraum in puncto Helligkeit. Wer mit wechselnden Tischhöhen arbeitet, kann die Beleuchtungsstärke anpassen. Zudem wird die Lichtplanung hinsichtlich der benötigten Leistung vereinfacht, da der Lichtstrom anpassbar ist.
Farbwechsel: Dynamische Lichtlösungen ermöglichen einen Tageslicht-ähnlichen Wechsel der Farbtemperatur von kühl zu warm. Dies stabilisiert den Schlaf-Wach-Rhythmus.
