Schreibtische brauchen eine optimale Schutzbehandlung. Die Tischoberfläche sollte nicht nur Flüssigkeiten abweisen, sondern auch die nötige Härte besitzen, um die Computermaus leicht gleiten zu lassen. Wir erklären, welche Holzbehandlung für Schreibtischplatten aus Massivholz geeignet ist und wie du beim Schleifen und Ölen einer Tischplatte am besten vorgehst.
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Anleitung
Holztischplatten behandeln – 4 Schritte
Die folgende Anleitung erklärt, wie du eine Holzschreibtischplatte optimal restaurierst. So gehst du beim Abschleifen und Ölen vor:

Schritt 1 | Schliff
- Schleife deine Schreibtischplatte zunächst sorgfältig. In puncto Schleifpapier empfiehlt sich ein gröberes Papier (120er Körnung) und später ein feineres Papier (240er Körnung). Falls du eine ältere Ölschicht ganz abtragen- oder Macken beseitigen möchtest, muss vorab noch eine grobe Körnung (z. B. 80er) her. Ob sich der Altlack wie gewünscht ablöst, offenbart die deutlich hellere Oberfläche der abgetragenen Zone.
- Schleife gerade in Richtung Maserung bzw. mit dem länglichen Verlauf der Lamellen. Vermeide übertriebene Kreisbewegungen.
- Der Schliff ist vollendet, wenn sich die Oberfläche schon vor der anschließenden Schutzbehandlung wunderbar glatt anfühlt. Übergänge zwischen den verleimten Lamellen sind nicht mehr zu ertasten.
Schritt 2 | Das Auftragen des Öls vorbereiten
- Verwende ein Öl, das speziell für Arbeitsplatten ausgelegt ist.
- Vor dem Auftragen des Öls solltest du den Behälter gut schütteln (mindestens 1 Minute).
- Teste das Schutzmittel am besten vorab – auf der Unterseite (B-Seite).
- Trage das Öl im Freien auf. Trage Atemschutz und lass die Tischplatte außerhalb der Wohnung trocknen. Bedenkliche Stoffe können vor allem im flüssigen Zustand freigesetzt und inhaliert werden.
Schritt 3 | Das Öl auftragen
- Trage das Öl in Richtung der Maserung auf. Achte auf eine gleichmäßige Verteilung ohne Pfützen an den Rändern. Nutze zunächst einen Pinsel. Die Borsten reichen in Holzporen und feine Vertiefungen hinein und füllen diese auf.
- Weniger ist mehr. Trage das Öl sparsam auf. Warte mit Zweit- und Drittapplikationen (wenn diese überhaupt nötig sind) bis zur Trocknung. Manche Hölzer sind durstiger (etwa Kiefer) als andere. Wie erwähnt: Öle mit Farbpigmenten bilden bei Überdosierung unschöne Farbflecken. Zudem wird die Haptik wachsartig. Transparente Öle verzeihen hingegen eher Fehler.
- Vermeide Flecken bzw. Ungleichmäßigkeiten – z. B. indem du überschüssiges Mittel mit der feinen Seite eines Putzschwamms in Richtung der Maserung verteilst. Tropfen bilden sich insbesondere an Rändern und nachlässig geschliffenen Stellen.
Schritt 4 | Nach dem Auftragen
- Lass die Platte vollständig trocknen – je nach Öl und Außentemperatur 1-2 Tage. Nach dem Trocknen kannst du mit einem feinen Schleifschwamm letzte Partikel abfeilen.
- Frische eine geölte Oberfläche ca. alle 12-18 Monate auf. Der Indikator: Die Oberfläche fühlt sich rau und stumpf an.
- Verwende ein Öl, das speziell für Arbeitsplatten ausgelegt ist.
- Vor dem Auftragen des Öls solltest du den Behälter gut schütteln (mindestens 1 Minute).
- Teste das Schutzmittel am besten vorab – auf der Unterseite (B-Seite).
- Trage das Öl im Freien auf. Trage Atemschutz und lass die Tischplatte außerhalb der Wohnung trocknen. Bedenkliche Stoffe können vor allem im flüssigen Zustand freigesetzt und inhaliert werden.
Schritt 3 | Das Öl auftragen
- Trage das Öl in Richtung der Maserung auf. Achte auf eine gleichmäßige Verteilung ohne Pfützen an den Rändern. Nutze zunächst einen Pinsel. Die Borsten reichen in Holzporen und feine Vertiefungen hinein und füllen diese auf.
- Weniger ist mehr. Trage das Öl sparsam auf. Warte mit Zweit- und Drittapplikationen (wenn diese überhaupt nötig sind) bis zur Trocknung. Manche Hölzer sind durstiger (etwa Kiefer) als andere. Wie erwähnt: Öle mit Farbpigmenten bilden bei Überdosierung unschöne Farbflecken. Zudem wird die Haptik wachsartig. Transparente Öle verzeihen hingegen eher Fehler.
- Vermeide Flecken bzw. Ungleichmäßigkeiten – z. B. indem du überschüssiges Mittel mit der feinen Seite eines Putzschwamms in Richtung der Maserung verteilst. Tropfen bilden sich insbesondere an Rändern und nachlässig geschliffenen Stellen.
Schritt 4 | Nach dem Auftragen
- Lass die Platte vollständig trocknen – je nach Öl und Außentemperatur 1-2 Tage. Nach dem Trocknen kannst du mit einem feinen Schleifschwamm letzte Partikel abfeilen.
- Frische eine geölte Oberfläche ca. alle 12-18 Monate auf. Der Indikator: Die Oberfläche fühlt sich rau und stumpf an.
- Lass die Platte vollständig trocknen – je nach Öl und Außentemperatur 1-2 Tage. Nach dem Trocknen kannst du mit einem feinen Schleifschwamm letzte Partikel abfeilen.
- Frische eine geölte Oberfläche ca. alle 12-18 Monate auf. Der Indikator: Die Oberfläche fühlt sich rau und stumpf an.
Anleitung – Schreibtischplatten schleifen und oelen (PNG|PDF)
Der wichtigste Moment, um zu feuchte Stellen zu beseitigen, ist der noch feuchte Auftrag in den ersten 1-2 Minuten! Am besten arbeitest du das Mittel erst dünn mit einem Pinsel ein und ziehst nach ca. 40 Sekunden Einwirkzeit mit einem Schwamm komplett über jede Lamelle von rechts nach links. Was sich am Rand sammelt, kannst du abputzen. Überfeuchte Stellen treten gerade bei Ölen mit Farbpigmenten später deutlich heraus.
Ratgeber
Welches Öl ist das beste für die Holzbehandlung? Was gehört auf die Einkaufsliste für den Baumarkt? Unser Ratgeber erklärt alles Wissenswerte rund um die Restaurierung von Massivholz-Tischplatten.
Einkaufsliste: Das benötigst du zum Schleifen und Ölen
Welche Werkzeuge brauchst du um einen Echtholztisch zu behandeln? Du benötigst Schleifpapier, ein gutes Arbeitsplatten-Öl und einen Pinsel. Empfehlenswert ist ein gewöhnlicher Putzschwamm. Damit kannst du überschüssiges Öl rasch aufnehmen und vermeidest Fleckenbildung. Ein Handfeger oder ein zweiter Pinsel zum Abstauben sind ebenfalls hilfreich. Pinsel reinigt man am besten nicht mit Wasser sondern mit einer Pinselreiniger-Lösung.
Folgende Dinge gehören auf die Einkaufsliste für den Baumarkt:
- Schmiergelpapier in 3 Körnungen: 80 , 120, 180 (Grobschliff, Zwischenschliff, Feinschliff)
- Schleifklotz (Kork oder einen Handschleifer mit Spannvorrichtung)
- Arbeitshandschuhe
- Atemschutz
- 2x Pinsel (zum Auftragen und zum Abstauben)
- Arbeitsplatten-Öl
- Schwamm zum Abtragen überfeuchter Stellen / fusselfreies Tuch
- Optional Endschliff: Schleifschwamm fein (2 seitig unterschiedliche Fein-Körnungen)
- Optional zur Auffrischung: Pflegeöl

Kaufberatung Tischplattenöle
Was Schutzmittel für Schreibtischplatten aus Echtholz betrifft, hast du generell zwei Optionen:

1. Öle: Die Anforderungen für Schreibtischplatten-Oberflächen erfüllen Öle – speziell solche für Arbeitsplatten. Diese speziellen Öle sind lebensmittelecht, verleihen der Tischplatte die nötige Härte und machen sie flüssigkeitsabweisend. Vielen Ölen ist Wachs beigemischt. Bei diesen Mitteln trocknet das Öl nicht nur in den Holzporen, sondern das Wachs erzeugt eine zusätzliche Schutzschicht.
Wähle am besten ein farb-neutrales Öl mit dem Glanzgrad „matt“ oder „seidenmatt“. Letzteres ist nicht ganz matt, sondern gibt der Tischplatte einen seidigen Schimmer. Manche Öle lassen das Holz unbehandelt (=hell) aussehen, andere bringen die Maserung stärker zum Leuchten, dunkeln es dafür jedoch etwas ab. Speziell für Holzarten ausgelegte Öle (Eiche, Kiefer, Nussbaum etc.) sind i.d.R. nicht unbedingt erforderlich.
2. Lacke: Lackierte Schreibtischplatten sind weniger pflegeintensiv. Die Farbgebung ist zwar weniger kraftvoll, dafür wirkt ein neutral lackierter Echtholzschreibtisch heller (teilweise edel und dezent). Einem Lack können auch Farbpigmente beigemengt werden, um eine spezielle Optik zu erzielen (z. B. Eiche weiß). Der Nachteil: Die Erneuerung dieser farbigen Lacke ist aufwendiger. Zudem versiegelt Lack das Holz.

FAQs Öle und Lacke – Was ist zu beachten?
Abschließend hier die häufig gestellten Fragen zur richtigen Oberflächenbehandlung von Schreibtischplatten:
Lack oder Öl – was eignet sich besser? Schreibtischplatten sollten vorzugsweise mit Öl behandelt werden; und zwar einem Arbeitsplatten-Öl. Dafür sprechen mehrere Gründe:

- Eine mit Öl behandelte Platte bringt die natürliche Maserung des Holzes besonders zur Geltung – besser als ein Lack. Öl dringt tief in die Poren des Holzes ein. Es entsteht eine intensive Naturfarbe. Allerdings wird das Holz dunkler als mit einer Lackbehandlung.
- Öle versiegeln das Holz nicht. Es bleibt „diffusionsoffen“ – kann also Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben.
- Eine Ölschicht lässt sich auch von Laien erneuern. Eine beschädigte Lackierung muss dagegen ggf. ein Fachmann abtragen.
Welches Öl ist für Schreibtischplatten zu empfehlen? Eine gute Wahl zur Behandlung von Echtholz-Schreibtischen ist ein farbloses Hartwachsöl, das speziell für Arbeitsplatten entwickelt ist. Es bietet nicht nur eine harte Oberfläche für Schreibtätigkeiten, sondern weist auch Flüssigkeiten ab und lässt sich erneuern. Ein guter Untergrund für die Büroarbeit entsteht jedoch nur mit einem sorgfältigen Schliff der Oberfläche.
Was ist der Unterschied zwischen Hartöl und Hartwachsöl? Der Name verrät es: Einem Hartwachsöl ist Wachs beigemischt, während der Zusatz bei einem Hartöl fehlt. Das Wachs erzeugt einen stärkeren Schutzfilm an der Oberfläche – ebendies ist bei der Oberflächenbehandlung von Schreibtischplatten wünschenswert.
Welches Öl eignet sich für einen „unbehandelt Effekt“ – lässt das Holz also hell und matt wirken? Wer die ursprüngliche Optik erhalten möchte, sollte ein so genanntes „Natureffekt-Öl“ kaufen. Marktführer wie Osmo, Reimers bieten entsprechende Öle für Schreibtischplatten an. Sie „feuern“ das Holz weniger an – vermindern also den Glanzeffekt.
Kann ich als Laie eine Schreibtischplatte selbst behandeln? Ja, das Abschleifen und Ölen einer Echtholz-Tischplatte ist auch für Handwerker-Laien zu bewerkstelligen. Gerade farblose Öle verzeihen viele Fehler und sind somit eine gute Option für die erste DIY Holzbehandlung. Spezielle Mittel, wie etwa Öle mit Natureffekt oder farb-pigmentierte Lasuren, sind etwas anspruchsvoller. Überfeuchte Stellen treten gerade bei Ölen mit Farbpigmenten später deutlich heraus.
Welche Öle für Tischplatten sind unbedenklich? Bei der Nutzung eines Schreibtisches findet naturgemäß ständiger Hautkontakt statt. Achte daher darauf, dass das verwendete Öl (bzw. Lasur, Hardwachs) schweißecht ist. Die Lösung sollte frei von Benzol, Schwermetallen oder bioziden Wirkstoffen sein. Ein Hartöl sollte speziell für Arbeitsplatten (also viel Hautkontakt) ausgelegt sein.
Auch wenn das Öl für Kinderspielzeug geeignet ist (EURO-Norm EN 71.3), kann es immer noch jede Menge Chemie enthalten. Ein großer Teil der chemischen Inhaltsstoffe verflüchtigt sich jedoch bei der Applikation. Wer selbst aufträgt, sollte daher immer Atemschutz tragen. Von Instituten wie Öko-Test liegt uns leider kein Testbericht zu möglichen Schadstoffen in Schreibtischplatten vor.
Sind Öle mit Naturbelassen-Effekt sinnvoll? Aufhellende bzw. Helligkeit-erhaltende Wachsöle sind sinnvoll. Zwar mag es erwünscht sein, dass Holz im Laufe der Zeit eine Patina entwickelt – allerdings tritt dabei unter dem Einfluss von Sonneneinstrahlung auch eine gewisse Vergilbung ein. Das Holz wirkt rustikaler als gewünscht.
Das optimale Ergebnis
Die Oberflächenbehandlung entscheidet über die Härte, Haptik und Farbgebung der Tischplatte. Die Oberfläche einer Schreibtischplatte sollte hart und nicht zu stumpf sein, um die Computermaus leicht zu bewegen.
Optisch sollte die Oberfläche nicht zu sehr glänzen, denn Hochglanz verursacht Blendungen. Zudem erfahren Tischplatten intensiven Hautkontakt. Die Haptik sollte daher angenehm sein – also z. B. nicht klebrig oder wachsartig.
Rechne damit, dass nach dem ersten Schliff im Laufe der Zeit Unebenheiten auftreten. Das Holz einer neuen Schreibtischplatte arbeitet gerade in den ersten Monaten. Oft heben sich die verleimten Lamellen durch Temperaturunterschiede an, so dass winzige Rillen entstehen. Erst ein späterer zweiter Schliff bringt das perfekte Ergebnis – eine optimale Schreibtisch-Oberfläche, die ein Mauspad für immer überflüssig macht.